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Überblick über flexible Arbeitsmodelle

Heutzutage gibt es viele flexible Arbeitsmodelle auf dem Markt. Die untenstehende Übersicht ermöglicht einen genaueren Einblick in einige der verschiedenen Optionen, welche sowohl Unternehmen wie auch Mitarbeitern offen stehen. Es werden auch rechtliche und/oder vertragliche Implikationen beschrieben, falls diese relevant sind. In manchen Fällen treffen die Bezeichnungen "Arbeitgeber" und "Arbeitnehmer" nicht zu und werden daher mit "Kunde" und "Service-Provider / Dienstleistungserbringer" ersetzt.

Wir sind bestrebt, diese Übersicht regelmässig zu aktualisieren. Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie Vorschläge für flexible Arbeitsmodelle haben, die wir ebenfalls miteinbeziehen sollten.

Freiberuflich - freelance

Ein freier Mitarbeiter arbeitet normalerweise für mehrere Unternehmen (seine oder ihre Kunden) gleichzeitig und zwar auf Projektbasis mit diversen Projekten pro Jahr. Freie Mitarbeiter arbeiten selbständig und sind dafür verantwortlich, ihre Sozialabgaben selber aufzulisten und zu bezahlen (u. a. Pensionskassenbeiträge, AHV, Unfallversicherung etc.). Bei normalen Angestellten werden diese Abgaben zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber aufgeteilt und der Beitrag der Arbeitnehmer wird von deren Bruttolohn abgezogen.

Mehr Informationen über Freelance / Selbstständige Erwerbstätigkeit finden Sie in diesem Beitrag von Dr. iur. Noëmi Schöni.

Temporär

Temporär angestellt zu sein bedeutet, dass der Arbeitsvertrag auf eine vordefinierte Frist beschränkt ist. Nach Ablauf der Frist ist das Arbeitsverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ohne Kündigung beendet. Befristete Verträge können verlängert werden. Nach Erreichen der maximalen Anzahl an Verlängerungen sollte der temporäre Mitarbeiter unbefristet angestellt werden oder das Unternehmen verlassen. Ein Mitarbeiter mit befristetem Vertrag kann direkt vom Unternehmen oder durch eine Agentur angestellt sein. Im letzteren Falle ist der Mitarbeiter offiziell ein Angestellter der Agentur und erscheint auf deren Payroll / Lohnliste.

Interim 

Interim ist grundsätzlich ein ähnliches Arbeitsmodell wie temporäre Arbeit, es wird jedoch häufig für höhere Positionen bis hin zur Geschäftsleitung gebraucht (z.B. temporäre Marketing Assistenzstelle vs. Interim Marketing Direktor). Grundsätzlich kann Interim als Bedarf an Expertenwissen oder spezifischen Fähigkeiten angesehen werden, im Gegensatz zu temporärer Unterstützung während Hochbetriebszeiten. Interim Manager sind normalerweise über eine Agentur angestellt, um für eine vordefinierte Zeit einen Veränderungsprozess oder Turnaround zu leiten. Manchmal übernimmt auch ein tatsächlich vom Unternehmen angestellter Mitarbeiter eine spezifische Stelle übergangsweise (z. B. ein CFO, der "ad interim" als CEO agiert, bis ein neuer CEO gefunden wird).

Payroll 

Manche Mitarbeiter sind nicht direkt vom Unternehmen, in dem sie arbeiten, angestellt, sondern sind auf der Lohnliste einer Agentur. Es gibt verschiedene Gründe, wieso Unternehmen Payroll Dienste einer Agentur in Anspruch nehmen, wie z. B. Headcount Restriktionen, Einstellungsstopp oder weil man die Payroll Administration und die mit direkt angestellten Mitarbeitern verbundenen Risiken outsourcen möchte. Das Risiko eines krankheitshalber länger ausfallenden Mitarbeiters z. B. wird vom Unternehmen an die Agentur weitergegeben. In manchen Fällen ist die Agentur auch dafür verantwortlich, einen Ersatz zu finden, wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt. In anderen Fällen sucht das Unternehmen direkt nach neuen Mitarbeitern, auch wenn diese danach extern über eine Agentur angestellt werden, d. h. auf deren Lohnliste stehen. Payroll Service kann für unbefristete wie auch für befristete Stellen in Anspruch genommen werden und gehört damit nicht zwangsläufig zu den flexiblen Arbeitsmodellen. Payroll wurde in diese Übersicht aufgenommen, um die Art dieses Anstellungsmodells genauer zu erläutern.

Teilzeit 

Bei einer Teilzeitstelle ist das Arbeitspensum niedriger als bei einer Vollzeitstelle, d.h. niedriger als 100% (100 Stellenprozent entsprechen in der Schweiz üblicherweise 40 oder 42 Stunden pro Woche).

Jobsharing 

Jobsharing kann als eine Art Teilzeitarbeit angesehen werden. Dabei handelt es sich aber nicht um eine Stelle mit reduziertem Arbeitspensum, sondern um eine Vollzeitstelle, welche sich mehrere (üblicherweise zwei) Mitarbeiter teilen.

Homeoffice

Homeoffice beschreibt die Arbeit, welche Mitarbeiter nicht von den Büroräumlichkeiten der Firma, sondern von zu Hause aus erbringen. Homeoffice kann an einem Tag oder mehreren Tagen pro Woche erfolgen, manchmal sogar während der gesamten Arbeitswoche. Es gibt verschiedene Gründe, wieso Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten. In manchen Fällen geschieht dies aus familiären Gründen (z. B. um auf die Kinder aufpassen zu können), in anderen Fällen um sich auf eine bestimmte Arbeit fokussieren zu können, ohne dabei gestört zu werden. Typische Stellen, in denen ein Mitarbeiter die gesamte Zeit im Homeoffice und nicht in den Firmenräumlichkeiten arbeitet, sind u.a. der Aussendienst und andere auf Verkauf fokussierte Positionen.

 

 

 

 

 

 

 

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